Talismans

Talismans (Objekte in Regal)
Holz, Tusche, Gouache, Schellack
Maße variabel

Talismans
drei Silbergelatine-Prints auf Baryt
je 60 x 48 cm

o.T.
Gouache auf Baumwollgewebe
je 48 x 38 cm 2018

o.T.
Holz, Gouache, Schellack
35 x 26,5 x 45 cm

o.T.
Holz, Gouache, Schellack
84,2 x 31 x 45 cm

o.T.
Holz, Gouache, Schellack
47 x 42 x 45 cm

o.T.
c-print
80 x 64 cm

(alle 2018)

In unterschiedlichen Maßstäben zu arbeiten ist einerseits reizvoll und andererseits hilfreich um auf sich verändernde räumliche Gegebenheiten (Ateliers als auch Ausstellungsräume) besser reagieren zu können. Der kleine(re) Maßstab bringt dabei den Vorteil mit sich, dass sich Transport,- und Lagerprobleme verringern oder vermeiden lassen. In Anknüpfung an den Ort an dem die Ausstellung stattfindet und dessen Hintergrund (der Verein Bildrecht ist die Interessenvertretung von Kunstschaffenden in Bezug auf Rechte am eigenen Bild) werden Arbeits,- und Produktionsbedingungen sowie das notwendige Glück, das für ein Vorankommen wichtig ist thematisiert.

Den in der Ausstellung gezeigten relativ kleinen Objekten wurde in diesem Sinne die Funktion eines Talismans zugeschrieben – sie sollen jenen Personen, die über sie verfügen Glück bringen. Interessierte aus dem Kulturbereich konnten während der Dauer der Ausstellung mittels Formular das für sie entsprechende Objekt anfordern und erhielten dieses anschließend an die Ausstellung (für den Zeitraum von einem Jahr, mit Option auf Verlängerung) als kostenlose Leihgabe. Während die physischen Objekte zirkulieren und an verschiedenen Orten aufgestellt oder mitgeführt werden können, bleibt die Übersetzung in den „fotografischen Raum“ als davon abgeleitete eigenständige dreiteilige fotografische Serie weiter bestehen.

Ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind Fragmente, die den Arbeitsprozess bzw. die Entstehung skizzieren – wie etwa zwei unbetitelte Leinwände, die Ausschnitte aus dem verwendeten (in Komplementärfarben zu den Objekten gemalten) Hintergrund sind, der nach der fotografischen Aufnahme in der Waschmaschine gewaschen und so großteils vom Farbauftrag befreit wurde. Oder auch eine Farbfotografie, die Papierreste zum Abtupfen der überschüssigen Farbe an den „Talismans“ zeigt, wobei die Objekte durch ihre Form, Farbigkeit und Anordnung weitere Assoziationen fördern.

Zusätzlich gibt es neben dem eigens gefertigten Regal mehrere Sitzgelegenheiten, die aus überschüssigem Material von früheren Ausstellungen gebaut sind und zum längeren Verweilen und Sinnieren im Raum einladen sollen und nebenbei auf den Kreislauf an Materialien verweisen, der um Platz im Atelier zu schaffen immer wieder angekurbelt werden muss.

Zentral für das Projekt ist somit auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit oder man könnte sagen der Funktion von Dingen bzw. Kunstwerken sowie deren Fortbestand (im Anschluss an eine Ausstellung) wenn diese als solche nicht einem Markt zugeführt werden sollen.

(Ausstellungsfotos: Eva Kelety)